Ziele
Das Projekt möchte ein Bewusstsein für die Bedeutung von Mahnmalen und Denkmälern und deren manchmal umstrittene Geschichte schaffen und dabei zu einer kritischen Reflexion über die gesellschaftliche Funktion von Monumenten anregen. Die Teilnehmer*innen entwickeln ihre Fähigkeit, Themen zu erforschen, sie lernen, wie Filme gemacht werden und wie sie Menschen in ihrem Umfeld zu gesellschaftlich relevanten Themen interviewen können. Die von den Teilnehmer*innen unter Anleitung von Expert*innen erstellten Videos sollen eine Debatte über die Ereignisse oder die Menschen anstoßen, an die ein Denkmal erinnert.
Der Ablauf
Die Teilnehmer*innen erstellen gemeinsam einen Videoclip über ein bestimmtes Denkmal. Darin geht es um den Anlass, aus dem es errichtet wurde, seine Rolle für die kollektive Erinnerung und um etwaige Meinungsverschiedenheiten und Debatten über die Existenzberechtigung des Monuments. Und es geht um die Frage, welche Bedeutung es für die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft hat. Als Nächstes lernen die Teilnehmer*innen bei einem Rundgang durch ihre eigene Stadt, Mahnmale und Denkmäler zu „lesen“. Darauf folgt ein Tag mit Interviews und Dreharbeiten. Die Teilnehmer*innen befragen Menschen auf der Straße zu einem bestimmten Denkmal, das sie ausgewählt haben, und filmen das Ganze.
An einem weiteren Tag bearbeiten die Teilnehmer*innen das Filmmaterial. Sie lernen, aus den Aufnahmen und Interviews vom Vortag einen 3-5-minütigen Film zu erstellen. Am letzten Tag werden alle Filme - teilweise öffentlich - vorgeführt, und es findet eine Abschlussveranstaltung statt.
Bildung
Der Film-Workshop fördert eine kritische Reflexion und Erforschung von Denkmälern, die an das historische und kulturelle Erbe erinnern. Durch die Beschäftigung mit dem Thema Erinnerungskultur denken junge Menschen intensiv über die Monumente und deren manchmal umstrittene und unerzählte Geschichte nach. Sie erhalten die Möglichkeit, von Expert*innen und Zeitzeug*innen zu lernen und so die Bedeutung der Erinnerung und die Funktion von Denkmälern und Mahnmalen besser zu verstehen.
Indem sie die Botschaften hinter den Monumenten aktiv erforschen, gewinnen sie einen tieferen Einblick in die Komplexität der umstrittenen Geschichte. Das wiederum fördert die staatsbürgerliche Kompetenz und das Bewusstsein für die Rolle und Verantwortung Jugendlicher bei der Erinnerung an die Vergangenheit. Sie werden ermutigt, diese Erkenntnisse in ihrem Umfeld einzubringen und zu überlegen, wie sie sich an der öffentlichen Darstellung der Vergangenheit in unserer Zeit beteiligen können. Die Teilnehmer*innen tauschen ihre Ideen und Ansichten in einem interkulturellen Kontext aus und lernen, zu recherchieren und Interviews zu führen. Durch die Nutzung digitaler Medien für Reflexion und Dialog erwerben sie nützliche Fähigkeiten im Bereich des Filmemachens.
Auf dem YouTube-Kanal Memory Walk sind alle weltweit produzierten Memory-Walk-Filme zu sehen.
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